Kuchen auf Vorrat - praktisch eingekocht.
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Apfelkuchen geht doch einfach immer! Soulfood, Kindheitserinnerung, Trösterchen an tristen Tagen, Wohlgefühl und Gemütlichkeit... all das ist für mich Apfelkuchen. Schade, wenn man den liebsten Kuchen nicht immer da hat und manchmal auch einfach die Zeit zum Backen fehlt.
Wie gut, dass es dafür eine sehr praktische Lösung gibt: Einkochen! Ja, für alle, die sich jetzt wundern, das geht und sogar richtig prima. Und das geht nicht nur mit Apfelkuchen, sondern mit allen möglichen Rührkuchen - sogar Käsekuchen lässt sich einwecken.
Bei allem was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit. (Eric Schweitzer)
Einkochen ist eine altbewährte Tradition und es ist nachhaltig. Zur rechten Zeit aus Saisonalem einen Vorrat schaffen und dann außerhalb der Saison die Kostbarkeiten genießen oder in Notzeiten auf Eingewecktes zugreifen können, das ist Sinn und Zweck des Haltbarmachens.
Ich finde das ganz prima, denn so kann man sich einfach einen leckeren Vorrat an Seelentrösterchen zulegen und hat immer was für die tristen Tage. Aber nicht nur das. So ein hübscher Kuchen im Einmachglas ist auch stets ein tolles Mitbringsel für Einladungen, besonders wenn das Gebäck in so tollen Gläsern daherkommt, wie die, die ich heute verwende. Die niedlichen Guglhupfgläser von Weck habe ich von meiner lieben Kollegin Regina zu Weihnachten bekommen und war gleich schockverliebt.😍
Einkochen von Gebäck war letztens auch in meiner Backschule Thema bei einem sehr schönen Kurs. Ich zeige Euch heute, am Beispiel eines saftigen Apfel-Buchweizenkuchens mit Mandeln, wie Ihr das feine Backwerk für 4 - 5 Monate haltbar macht.
Dieser tolle Apfelkuchen lässt sich selbstverständlich auch in einer normalen Gugelhupfform backen und ... durch das Buchweizenmehl ist der Kuchen sogar glutenfrei.
Zunächst ein paar wichtige Tipps zum Einkochen:
Die Gläser müssen hitzebeständig sein.
Verwendet Gläser, die gerade sind oder sich nach oben hin weiten. Sie dürfen keine Wölbung haben, da Ihr den Kuchen sonst nicht aus dem Glas stürzen könnt. Am besten eignen sich Weckgläser mit Gummiringen und Klammern.
Gläser, Deckel und Gummis müssen penibel sauber sein.
Die Gläser und Deckel in kochendem Wasser sterilisieren. Die Gummis in Essigwasser reinigen. Alles gut abtrocknen.
Achtet darauf, dass die Gummis nicht porös sind, sonst schließen sie nicht richtig und Euer Gebäck verdirbt.
Mandeln, Nüsse oder Kerne werden ca. eine Stunde in Wasser eingeweicht, da sie dem Gebäck sonst Wasser entziehen und Euer Gebäck zu trocken wird.
Nach dem Einfüllen und vor dem endgültigen Verschließen werden die Glasränder nochmals gründlich mit einem feuchten Küchenkrepp abgewischt. Krümel und Fett müssen entfernt werden, damit sich beim Einkochen auch wirklich ein Vakuum bilden kann und Euer Gebäck haltbar bleibt.
Der Backofen muss zum Einkochen gut vorgeheizt sein.
Eingekocht wird auf der mittleren Schiene.
Und das wichtigste: Einkochgut jeglicher Art wird niemals zum Abkühlen "auf den Kopf" gestellt. Botulismusgefahr!
So, Ihr Lieben, ich denke, Ihr seid jetzt gut gerüstet. Nach so viel Theorie wird es jetzt Zeit für das beste: das Rezept. Und das kommt nun, wie immer, ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Apfel-Buchweizenkuchen
Das braucht Ihr für 5 Gläser à 280ml:
3 Eier
100 g Zucker
1 Eßl Vanillezucker
1 Prise Salz
100 g Margarine
150 g Buchweizenmehl
2 gestrichene Tl Backpulver
1 großer Apfel, geschält und klein gewürfelt
50 g Mandelstifte, etwa eine Stunde in Wasser eingeweicht und abgegossen.
So geht's:
Die Weckgläser gut einfetten und ausmehlen. Dabei ein Zentimeter vom oberen Rand frei lassen.
Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer Schüssel hell schaumig schlagen.
Margarine löffelweise unterrühren.
Mehl mit Backpulver mischen und unterrühren.
Apfelwürfel und Mandeln unterrühren.
Den Teig 10 bis 15 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Kuchenteig bis knapp auf halbe Höhe des Einmachglases einfüllen.
Im vorgeheizten Backofen circa 25 bis 30 Minuten backen. Mittels Stäbchenprobe testen, ob die Kuchen gar sind.
Gläser sofort nach dem Backen mit Deckel, Gummiringen und Klammern verschließen. So sind die Kuchen, kühl und dunkel gelagert, etwa 2 - 3 Wochen haltbar.
Das Einkochen geht so:
Zum Einkochen lasst Ihr die Kuchen im offenen Glas zunächst abkühlen.
Den Backofen auf 130°C Ober-/Unterhitze gut vorheizen.
Sollten die Kuchen zu hoch sein, auf 0,5 cm unter Glasrandhöhe kürzen.
Den Glasrand noch einmal mit einem Tuch gründlich abwischen.
Gläser mit Deckel, Gummis und Klammern verschließen und in ein tiefes Backblech oder eine Auflaufform stellen.
Wasser in die Auflaufform füllen, bis die Gläser gut 4 cm im Wasser stehen.
Das Einkochgut in den Backofen stellen.
Ein Kontrollglas mit in den Ofen stellen: kleines Einmachglas zur Hälfte mit Wasser füllen, verschließen und mit in den Ofen stellen. Sobald sich in dem Glas Bläschen bilden und das Wasser anfängt zu sieden, beginnt die Einkochzeit.
Ab jetzt die Kuchen 30 Minuten einkochen lassen.
Nach der Einkochzeit die Kuchengläser aus dem Wasserbad nehmen und vollständig abkühlen lassen. Eure Kuchen sind jetzt mehrere Monate haltbar.
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