Inspiriert durch die Küche der Native Americans ... und Winnetou!
Drei Jahre musste ich warten, doch gestern war es endlich soweit: Ich war wieder bei den in Bad Segeberg! Erst eine interessante Führung durch die Kalkberghöhle, dann ein lehrreicher Besuch im Noctalis, der Fledermausausstellung und dann das absolute Highlight des Tages: die Karl-May-Festspiele. Endlich wieder im Herzen Indianer sein und den Wilden Westen in Schleswig Holsteins nicht ganz so wilden Osten erleben.
Wer so wie ich mit Winnetou und seinen Abenteuern groß geworden ist und den edelmütigen Häuptling der Apachen kennen und lieben lernte, der versteht ganz genau, was für ein großartiges Gefühl es ist, in dieser herrlichen Kulisse am Kalkberg zu sitzen. Die Spannung ist riesig, ebenso wie die Freude. Wer schon mehrmals bei den Karl-May-Spielen war, kennt die Abläufe, bevor es los geht. Ich sitze auf meinem Platz, neben mir mein bester Freund und ich halte es kaum aus vor lauter Spannung.
Die Erde ist unsere Mutter, sie trägt und nährt uns. Was wir in sie hineinlegen, gibt sie uns zurück. (indianische Weisheit)
Im Hintergrund läuft Countrymusik, während nach und nach jeder im Publikum seinen Platz findet. Die erste Fanfare ertönt, um anzuzeigen, dass die Vorstellung in 15 Minuten beginnt. Mein innerer Countdown rast und ich warte auf den einen Song ... noch ein bisschen Shania Twain ... die nächste Fanfare ertönt ... "The unknown Stuntman" ... jetzt endlich ...
...die Musik dreht lauter und alle (okay, fast alle) singen mit: "Take me home, country roads" und dann geht's endlich los. Ich platze fast vor Freude und fiebere jetzt auf den aufregendsten Moment zu Beginn der Vorstellung hin: Ein bisschen Vorgeschichte wird gespielt und dann ertönt sie - die Titelmusik der Winnetou-Filme und endlich kommt er angeritten - hoch zu Ross, mit wehendem Haar und entschlossenem Blick - Winnetou, der Held meiner Kindheit - und ehrlich gesagt noch bis heute der größte Held von allen für mich.
Allein um dieses Gefühl zu erleben, lohnt sich die Fahrt einmal quer durch Schleswig-Holstein für mich. Ein Luxus, wenn man nicht mal selber fahren braucht. Klar, dass ich mich für ein wenig Reiseproviant verantwortlich fühle. Schnell gemacht, handlich portioniert und inspiriert durch Rezepte aus der Küche der amerikanischen Ureinwohner sind meine Johannisbeermuffins im Western-Style der ideale Wegbegleiter.
Das coole Muster geht ganz einfach: Zeichnet zunächst das Motiv, das Ihr haben wollt auf ein Stückchen Backpapier. Dann schneidet Ihr es exakt auf der Linie mit einer spitzen Schere aus. So habt Ihr gleich zwei Schablonen. Die legt Ihr auf die Muffins, Puderzucker drüber, fertig!
Dann fehlt ja jetzt nur noch das Rezept für die Muffins. Das bekommt Ihr doch sofort - wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!
Johannisbeermuffins
Für 12 Muffins
Trockene Zutaten:
1,5 Tassen* Dinkelmehl 630
0,5 Tassen Maismehl
2 gestrichene Tl Backpulver
1/4 Tl Salz
1/2 Tasse Haselnüsse, gehobelt
Flüssige Zutaten;
1/2 Tasse Honig, flüssig
8 Eßl zerlassene Butter
1 Ei
3/4 Tasse Milch
Außerdem:
1,5 Tassen frische Johannisbeeren
Zum Bestäuben:
Puderzucker
*) 1 Tasse = 240 Milliliter
Und so geht's:
Den Backofen auf 175°C vorheizen. Muffinförmchen vorbereiten: Silikonformen kalt ausspülen, Metallformen mit Papierförmchen auslegen.
Die trockenen Zutaten für den Muffinteig gut mischen (Mehl, Backpulver, Salz, Haselnüsse).
In einer separaten Schüssel das Ei kurz schaumig rühren und die übrigen flüssigen Zutaten für den Muffinteig dazu mischen.
Zu den trockenen Zutaten geben.
Johannisbeeren unterheben.
Teig gleichmäßig in die Förmchen verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 20- 25 Minuten goldgelb backen.
Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
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