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Klassiker: Linzertorte



Usselig - so lässt sich das Wetter heute am besten beschreiben. Für alle, die das Wort aus dem nordwestdeutschen nicht kennen, steht im Duden:

us|se|lig - (vom Wetter, einer Gegend) nasskalt, ungemütlich. BEISPIELE: ein usseliger Novembertag. Jepp, das passt. Noch viel besser passt aber Weih[nachts]back[stu]ben[er]öff[nungs]wetter.

Das steht zwar nicht im Duden, aber es beschreibt meinen gestrigen Tag am allerbesten. Ja, ich habe gestern meine Küche ganz offiziell für die nächsten sechs Wochen zur Weihnachtsbackstube erklärt und somit die Weihnachtsbäckerei eingeläutet! 🔔🌟

Und das mit einer ganz klassischen Linzer Torte. Die gehört für mich durch ihre vielfältigen Aromen von Nüssen und Gewürzen definitiv in die Adventszeit.

Es ist doch noch gar nicht Advent! Richtig, aber heute in drei Wochen ist der erste Advent und deshalb backe ich jetzt Linzer Torte. Denn das Traditionsgebäck will nicht gleich nach dem Backen frisch gegessen werden. Eine Linzer Torte braucht ein paar Tage Ruhe, damit sie mürbe wird und die Aromen sich richtig entfalten. Und dann, zum ersten Advent ist sie genau richtig. 😇

Mein Rezept reicht für eine Torte mit 26 cm Durchmesser. Ich habe es dieses mal aufgeteilt und eine größere mit 22 cm, sowie drei kleine "Verschenktörtchen" gemacht. Es wäre auch sicher noch ein viertes Verschenktörtchen rausgesprungen, aber der Teigrest sagte mir, er wolle gerne zu Plätzchen werden. Und wenn so ein Teigrest mit einem spricht, muss man darauf ja hören.😄

Ob Ihr nun eine große oder ganz viele kleine Linzer Torten backt oder sogar nur lauter Plätzchen ... da ist Eurer Kreativität keine Grenze gesetzt, ebenso wie bei der Dekoration: Das klassische Gittermuster lässt sich auch sehr hübsch durch ausgestochene Motive ersetzen.

Vielleicht mögt Ihr die Weihnachtsbäckerei ja auch mit Linzer Torte oder Plätzchen einläuten, darum gibt's jetzt schnell das Rezept, wie immer ganz nach dem Küstencookie-Motto: Nich' lang schnacken - einfach backen!


Klassische Linzer Torte

(für eine Torte von 26 – 28 cm Durchmesser)


Zutaten: Für den Teig:

200 g Mehl 1 Prise Salz 1 TL Backpulver 200 g gemahlene Haselnüsse 200 g Zucker

1 gehäufter Eßl Kakao 1 TL gemahlener Zimt 1 Msp Nelke 1 Prise Kardamom 170 g Butter und etwas für die Form 1 Ei (Gr. M)

2 Eßl Kirschwasser etwas Mehl zur Teigverarbeitung Für die Füllung: 250 g Johannisbeermarmelade

Zum Bestreichen: 1 EL Milch 1 Eigelb


Zubereitung: Alle Zutaten für den Teig in eine große Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, ein wenig flach drücken und eine halbe Stunde kalt stellen. Eine Springform einfetten und sehr gut ausmehlen. Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und zwei Drittel des Teiges ca. 9 Millimeter dick rund ausrollen. Die Springform damit auslegen, einen 2 cm hohen Rand ausarbeiten. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die Johannisbeermarmelade gleichmäßig auf den Teig streichen. Den restlichen Teig erneut zusammenkneten und ausrollen. Mit einem Teigrädchen Streifen für das Gittermuster schneiden oder weihnachtliche Motive ausstechen und auf die Marmelade legen. Ein Ei mit etwas Milch verquirlen und die Teigmotive damit bestreichen. Auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen für ca. 30 - 35 Minuten backen, dann herausnehmen und in der Form vollständig abkühlen lassen. Achtet beim Herausnehmen darauf, dass Ihr Eure Linzer Torten gerade haltet! Die heiße Marmelade ist flüssig und läuft sonst aus der Form. Die Linzer Torte in einem gut schließenden Tortenbehälter, noch besser in einer Blechdose, ein bis drei Wochen ruhen lassen. Kleiner Tipp: Wenn Ihr die Torten kleiner backt, passen sie toll in die schönen bunten Blechkeksdosen. Vor dem Servieren nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

Guten Appetit und einen schönen Start in die Weihnachtsbäckerei!


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